Burg Klempenow | Yestertoday
Aus einem Freundeskreis heraus entstand 1991 unser Verein Kultur-Transit-96 mit dem Ziel, die Burg zu sanieren und kulturell zu beleben. Wir sehen Kultur in der Spannung zwischen Geschichte und Gegenwart.
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Yestertoday

01.09.2023 - 24.09.2023 |


Lenore Blievernicht, Maxim Dondyuk, Roman Dubasevych, Thilo Fischer, John Huston, Christian Klemke, Elem Klimow, Wolfgang Landgraeber, Sergei Loznitsa, Christoph Meißner, Bert Neumann, Leonard Nikita Neumann, Thomas Oberender, Piotr Pawlus & Tomasz Wolski, Danièle Huillet & Jean-Marie Straub, Christian Thiel, Frederick Wiseman

1.-24. September 2023
Eröffnung: 1. September 18-21 Uhr, 2. September 11-21 Uhr, 3. September 11-19 Uhr
Öffnungszeiten: 6. – 24. September 2023, Mi-Fr: 16-19 Uhr, Sa-So 11-19 Uhr

Burg Klempenow, 17089 Breest, Mecklenburg-Vorpommern
Anfahrt, Bahnhofsshuttle, Übernachtungsmöglichkeiten (pdf)

Vom bronzezeitlichen Gemetzel mit Axt und Keule bis zu KI-gesteuerten Waffensystemen des 21. Jahrhunderts; am Ende bleibt von ihnen immer das Gleiche: geborstene Knochen, durchlöcherte Schädel und jede Menge Militärschrott. Während uns die moderne Schlachtfeldarchäologie maßgebliche Erkenntnisse zur Geschichte der Menschheit liefert, helfen Exhumierungen gerade in Echtzeit Kriegsverbrechen aufzuklären. Der Krieg ist zurückgekehrt nach Europa und seine hässliche Fratze lässt die halbe Welt ihren vermeintlichen Pazifismus begraben und einen historischen Rüstungsrekord aufstellen. Zurückgekehrt ist auch die zeitlose Debatte über Auf- und Abrüstung und dem schwierigen Spagat zwischen Waffenlieferant, aktiver Kriegspartei und deutscher Nachkriegsidentität. Die globale Wirkmacht des Krieges erhöht seine Komplexität und lässt einzelne politische Handlungsoptionen in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals uneffektiv erscheinen. Es ist wichtig, die Komplexität durch die Konkretheit einzelner Beispiele und Stimmen verhandelbarer zu machen und auch einen Blick zurück in die Geschichte zu werfen.

Wo um 1250 v. Chr. die womöglich erste europäische Vielvölkerschlacht geschlagen und 2000 Jahre später die imposante Burg Klempenow erbaut wurde, wird YESTERTODAY in Reaktion auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die aktuelle internationale Rüstungsdebatte über vier Wochen das unüberwindliche Menschheitsthema der Militarisierung verhandeln. Das Programm bietet neue Zugänge zur aktuell kontrovers geführten Debatte und verfolgt das Thema anhand konkreter Beispiele zurück bis in die Bronzezeit. Ein Ausstellungsparcours erstreckt sich über das gesamte Gelände von Burg Klempenow mit Beiträgen aus der Archäologie, Kunst und Zeitgeschichte.

Für die Eröffnung entsteht ein Live-Programm mit Kino, Performances, Lesungen, Vorträgen und Diskussionen. Erstmals nach ihrer umfassenden Renovierung wird auch die aus dem 17. Jahrhundert stammende Fachwerkkirche Klempenow genutzt.

Kuratiert von Lenore Blievernicht und Thilo Fischer

Mit Unterstzützung von: Leonard Neumann, Tilman van Tankeren, Max Heesen, David von der Stein, Christian Thiel, Malwine Kurella, Augusta Warskulat, Paul Münzer, Rahel Wollenberger, Richard Lucius, Frank Mittmann, York Landgraf, Maximilian Heimlich, Charlotte Barbara Blickensdorff, Christian Herfurth, Undine Spillner, Kevin Weiland, Christopher Prick und Jan von Hugo

In Kooperation mit Kultur-Transit-96 e.V., Evangelisches Pfarramt Hohenmocker und Friedrich Ebert Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Gefördert durch Friede Springer Stiftung, Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Rosa-Luxemburg-Stiftung MV

Besonderer Dank an Ernst Zsak und das Burgtheater Wien, Magdalena Musial und Milan Peschel